"Führung sollte als Dienst an der Gemeinschaft verstanden werden und weniger als Selbstbefriedigung" - Michael-Andreas Heiss
Nach dem GRID-Modell von Blake & Mouton sehe ich eine hohe Mitarbeiterorientierung und eine hohe Aufgabenorientierung nicht als Widerspruch, sondern als eine eintretende Synergie, wenn die Begeisterung der Führungskraft auf ihre Mitarbeiter überspringt und zur Teamkultur wird. Führung entsteht durch Selbst-Führung.
Dazu sollte die Führungskraft aber nur das tun, was sie mit höchster innerer Befriedigung tun will und gerade in diesem Wollen, dem "Mission Statement" für das eigene Leben liegt Leadership begründet und nicht in einer Dominanz, die aufgrund pathologischer Kindheitserlebnisse oder in der Not entstanden ist.
Als ich 1987 durch meinen Managementlehrer Prof. Dr. Michael von Hofmann an der Wirtschaftsuniversität Wien mit der Entwicklungspsychologie Anna Freuds konfrontiert wurde, ahnte ich noch nicht, wie sehr mich diese später beeinflussen sollte. Heute, nach einiger "Selbsterfahrung" in der Führung von Firmen und Teams, sehe ich die reife, selbstführende Persönlichkeit als Voraussetzung für die Führung anderer, denn nur sie weiß aus Erfahrung wie sich förderliche Bedingungen auf den Entwicklungsprozess auswirken. Dazu gehört ein Klima von Sicherheit und Ehrlichkeit.
Leadership-Development bedeut demnach die Orientierung sowohl am Gemeinwohl wie auch an den eigenen Entwicklungsaufgaben, wohl wissend, dass jede Schwierigkeit, jeder Konflikt die eigene Beziehungsfähigkeit zur Umwelt belasten kann. Wer die Erhaltung und Verbesserung dieser Beziehungsfähigkeit im Auge behält (und nicht das eigene Spiegelbild) der wird Führung primär als soziale Aufgabe begreifen.
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